Know-how für Gewässerschutz in Serbien

Wien/Belgrad, 24. September 2020

Die ExpertInnen des Umweltbundesamts haben die serbischen Behördern erfolgreich bei Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie unterstützt.

Geöffnete Brücke

ExpertInnen des Umweltbundesamts haben in den letzten 18 Monaten dazu beigetragen, wesentliche Grundlagen für den ersten nationalen Gewässerbewirtschaftungsplan für Serbien zu entwickeln. Das Planungsinstrument dient dem Schutz, der Qualität und der nachhaltigen Nutzung der Wasserressourcen. Damit ist Serbien in der Umsetzung europäischer Wassergütestandards einen entscheidenden Schritt vorangekommen. Unterstützung für die serbischen Behörden kam dafür von ExpertInnen aus Deutschland, den Niederlanden und aus Österreich. „Der Zugang zu sauberem Wasser und die ökologische Funktionstüchtigkeit der Gewässer sind elementar für eine nachhaltige Entwicklung Serbiens“, erklärt Umweltbundesamt Geschäftsführer Georg Rebernig. „Dazu zählt auch, die Bevölkerung darüber auf dem Laufenden zu halten und Stakeholder einzubinden – eine Investition, die sich langfristig sicher bezahlt macht.“

Ein Plan mit Mehrfachwirkung

Der Gewässerbewirtschaftungsplan umfasst Maßnahmen, die zwischen 2021 und 2027 umgesetzt werden und darauf abzielen, die Wasserversorgung zu sichern, Gewässerbelastungen zu verringern und die biologische Vielfalt zu schützen. Die österreichischen ExpertInnen haben die serbischen Behörden dabei unterstützt, ein modernes Wassergütemonitoring einzurichten und Maßnahmen zur Erreichung der Umweltziele auszuarbeiten. Dabei konnten sich auch Bürgerinnen und Bürger einbringen ihre Meinung zu den Maßnahmen abgeben und Verbesserungsvorschläge liefern.

Unterstützt wurden die serbischen Behörden dabei von ExpertInnen des österreichischen Umweltbundesamts, des österreichischen Bundesministeriums für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus und des niederländischen Forschungsinstituts Deltares. Die Leitung des Projekts lag beim deutschen Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit. Finanziert wurde die Zusammenarbeit aus Mitteln der EU (Instrument for Preaccession Assistance, IPA).

Das Umweltbundesamt in Kürze

Das Umweltbundesamt ist die bedeutendste ExpertInnen-Einrichtung für Umwelt in Österreich und mit mehr als 120 Projekten in 27 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten bewährter Projektpartner. Das Unternehmen steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen und entwickelt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Seit 1999 unterstützt das Umweltbundesamt die mittel- und südosteuropäischen Behörden beim Institutionsaufbau und bei der Umsetzung des EU-Rechts.