Wirkungsmonitoring von Luftschadstoffen

Seit 1992 liefert der Standort Zöbelboden wichtige Datengrundlagen für die Emissionskontrolle und die Bewertung der ökologischen Auswirkungen von Luftschadstoffen.

Foto Messstelle Zöbelboden

Die Ökosystembeobachtung am Forschungsstandort Zöbelboden ist seit dem Jahr 1992 Österreichs Beitrag zum internationalen Kooperationsprogramm "Integrated Monitoring of Air Pollution Effects on Ecosystems" (ICP-IM) im Rahmen der Genfer Luftreinhaltekonvention (Übereinkommen über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung der UN Weltwirtschaftskommission UNECE). Die Luftqualitätsdaten vom Zöbelboden werden für das Ökosystemmonitoring und für die österreichische Luftqualitätsüberwachung (IG-Luft) im Rahmen des „European Monitoring and Evaluation Programme“ (EMEP) verwendet.

Das übergeordnete Ziel integrierter Ökosystembeobachtung bestand ursprünglich darin, die langfristigen Auswirkungen von Luftschadstoffen auf Land- und Süßwasserökosysteme zu erkennen und vorherzusagen. Im Fokus standen dabei Stickstoff und Schwefel, aber auch troposphärisches Ozon, Schwermetalle und persistente organische Schadstoffe. Bis heute liefern Standorte wie der Zöbelboden wichtige Datengrundlagen für die Emissionskontrolle und die Bewertung der ökologischen Auswirkungen von Luftschadstoffen im Rahmen der UN Konvention über weiträumige, grenzüberschreitende Luftverunreinigung. Zunehmend werden sie auch für das Festlegen der nationalen Emissionshöchstmengen, wie sie in der Emissionshöchstmengenrichtlinie der Europäischen Union (NEC-RL 2001/81/EG) vorgeschrieben sind, genutzt.

Das ICP IM-Netzwerk deckt weite Teile Europas ab, umfasst aber aufgrund des intensiven Messumfangs nur eine begrenzte Anzahl an Standorten. Um Wirkungen von Luftschadstoffen repräsentativ bewerten zu können, sind zusätzlich weniger intensive aber in der Fläche dichtere Programme notwendig, wie beispielsweise das ICP Forests oder das ICP Vegetation Programm .