Polychlorierte Biphenyle (PCB)

Polychlorierte Biphenyle (PCB) sind langlebige chlorierte Kohlenwasserstoffe, die sich in der Nahrungskette anreichern können und in Verdacht stehen, krebserregend zu sein.

PCB wurden in der Vergangenheit in großer Menge produziert, sind aber durch die Stockholmer Konvention mittlerweile verboten. Sie fanden vielfältige Anwendung in der Bau-, Elektro- und Kunststoffindustrie (z.B. in Transformatoren, elektrischen Kondensatoren, in Hydraulikanlagen als Hydraulikflüssigkeit sowie als Weichmacher in Kunststoffen, Lacken, Isoliermitteln).

PCB gehören in bestehenden Gebäuden zu den bedeutendsten Gebäudeschadstoffen, da sie als Fugendichtungsmassen in Betonbauten zum Einsatz kamen.

PCB sind in der EU verboten, werden aber noch immer als unbeabsichtigtes Nebenprodukt bei industriellen Prozessen und Verbrennungsvorgängen freigesetzt.

Emissionstrend 1990-2021

Von 1990 bis 2021 sind die PCB-Emissionen Österreichs um insgesamt 92% zurückgegangen. Gegenüber dem Vorjahr 2020 ist eine Abnahme um 4,5% zu verzeichnen.

PCB werden fast ausschließlich durch die Industrieproduktion emittiert und dieser Sektor ist somit bestimmend für den Emissionstrend. Insbesondere die Eisen- und Stahlproduktion trägt maßgeblich zum Emissionsgeschehen bei.

Balkendiagramm: Von 1990 bis 2021 sind die PCB-Emissionen Österreichs um insgesamt 92% zurückgegangen.