Das Grüne Band in Österreich

Österreich hat knapp 1.300 km Anteil am Grünen Band. Die vielfältigen Lebensräume des Grünen Bandes reichen vom Böhmerwald in Oberösterreich bis zu den Thaya-March-Auen über den Neusiedler See bis zum Dobratsch in Kärnten.

Foto Löffelreiher

Insgesamt gibt es 151 Gemeinden am Grünen Band: 16 Gemeinden in Oberösterreich, 49 in Niederösterreich, 60 im Burgenland, 15 in der Steiermark und 11 in Kärnten. Nicht alle dieser Gemeinden liegen direkt an der Staatsgrenze. Einige Gemeinden haben den Mittelpunkt ihrer Gemeindefläche innerhalb eines Radius von fünf Kilometer zur Staatsgrenze und zählen somit auch zu den Gemeinden am Grünen Band.

Die Abschnitte des Grünes Bandes haben unterschiedlichen Schutzstatus, dazwischen liegen aber auch ungeschützte Naturbereiche. Etwa ein Drittel der Gemeindeflächen sind naturschutzrechtlich geschützt, z.B. durch die Nationalparke Thayatal, Donau-Auen und Neusiedler See-Seewinkel. Andere Flächen sind als Europaschutzgebiet ausgewiesen (z.B. Böhmerwalt) oder als Naturpark (z.B. Blockheide-Gmünd, Raab, Weinidylle oder Dobratsch). 18 verschiedene Schutzgebiete befinden sich (teilweise) auf Flächen der Gemeinden am Grünen Band.

Deklaration von Illmitz

„Das Grüne Band gilt als Vorzeigeprojekt, das Natur, Geschichte und zukünftige Entwicklung in Einklang bringt. Es ist deshalb besonders wichtig diesen einmaligen Lebensraum zu bewahren und zu schützen.“ Maria Patek, Bundesministerin für Nachhaltigkeit und Tourismus (Festveranstaltung in Illmitz, 19. August 2019).

Anlässlich der Jubiläumsveranstaltung zum 30-jährigen Fall des Eisernen Vorhangs (1989–2019) sowie der Gründung des Grünen Bandes, fand die Präsentation der Green Belt Erklärung als einer der Höhepunkte im Nationalpark Informationszentrum in Illmitz am 19. August 2019, statt. Mit der Erklärung bekräftigen Bund und Bundesländer ihren Willen, das Grüne Band zu schützen und als lebendiges Denkmal der ehemaligen Teilung Europas zu bewahren. Unter anderem verpflichten sich die Unterzeichner alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um das Grüne Band Österreich zu schützen und weiterzuentwickeln.

Erklärung von Illmitz (2019)

National Focal Point

In allen beteiligten Ländern wurde jeweils eine Repräsentantin/ein Repräsentant zur Koordination der nationalen Aktivitäten ernannt. Die „National Focal Points“ stimmen sich mit den Regionalkoordinatoren als auch mit dem Sekretariat des Grünen Bandes ab. In Österreich stellt der Naturschutzbund mit Herrn Dr. Johannes Gepp den National Focal Point. Er vertritt Österreich bei internationalen Treffen und koordiniert gemeinsam mit dem Naturschutzbund die Aktivitäten zur Erhaltung des Grünes Bandes.

Naturschutzbund Österreich 

DaRe to Connect - Supporting Danube Region’s ecological Connectivity by linking Natura 2000 areas along the Green Belt

In diesem Projekt identifizieren Expert*innen aus Österreich, Deutschland, Kroatien, Rumänien, Serbien, Slowakei, Tschechien und Ungarn die ökologischen Korridore zwischen den Schutzgebieten entlang des Grünen Bandes. In sechs Pilotregionen werden, gemeinsam mit lokalen Interessensgruppen, Detailkonzepte erarbeitet. Die Pilotregion in Österreich ist das Mühlviertel mit seinen Verbindungen zum Bayrischen Wald in Deutschland und zur Region Šumava in Tschechien. Die Ergebnisse sollen in der Vision „Green Belt in the Danube Region 2030“ zusammengefasst werden.

DaRe to Connect - Supporting Danube Region’s ecological Connectivity by linking Natura 2000 areas along the Green Belt (2018–2021) 

Mit Unterstützung von Bund und Europäischer Union