ENHANCE - EMAS as a Nest to Help And Nurture the Circular Economy

Best Practice für betrieblichen Umweltschutz

Österreich ist einer der Vorreiter für betrieblichen Umweltschutz in Europa. Im Projekt ENHANCE, an dem sich das Umweltbundesamt maßgeblich beteiligt, arbeiten ExpertInnen aus ganz Europa an einem Ausbau des Umweltmanagementsystems.

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Überblick

Im Zuge des Förderprogrammes Interreg Europe hat Anfang 2017 das Projekt ENHANCE (EMAS as a Nest to Help And Nurture the Circular Economy) begonnen. Das Projekt befasst sich mit EMAS (Eco Management and Audit Scheme, das als einer der Treiber für die Kreislaufwirtschaft angesehen werden kann. Mit Hilfe von EMAS selbst sowie EMAS Benefits wie z.B. Verwaltungs- und Verfahrensvereinfachungen sollen Unternehmen (vor allem KMU) unterstützt werden, Ressourcen effizient zu nützen und erfolgreich zu wirtschaften. Im Projekt befinden sich Projektpartner aus Italien, Spanien, Tschechien, Estland und Österreich. Jedes dieser Länder führt regionale Studien und Stakeholderworkshops durch, um sowohl Best Practices als auch Barrieren für EMAS Organisationen zu identifizieren. Diese Erkenntnisse werden anschließend in länderübergreifenden Partnermeetings ausgetauscht. In spezifischen Workshops wird an Möglichkeiten für Verbesserungen gearbeitet. Als Output wird eine Datenbank mit europaweiten Erfahrungen aufgebaut und regionale Studien sowie regionale Action Plans erstellt. In Österreich soll zudem die Anzahl der EMAS Registrierungen im Westen Österreichs erhöht werden.

Projektdauer: 01.01.2017 – 31.12.2020

Inhalt & Ziele

Organisationen sind sich zunehmend den Vorteilen der verbesserten Ressourceneffizienz bewusst. Die Einsparung von Materialkosten, die Schaffung von Wettbewerbsvorteilen und die Errichtung neuer Märkte gehören zu den Hauptgründen für Organisationen Maßnahmen zu ergreifen. Daher kann das EMAS als einer der Treiber der Kreislaufwirtschaft angesehen werden. Die EMAS registrierten Unternehmen werden dazu motiviert neue Techniken zu entwickeln um Ressourcen in der Produktionsphase besser zu nutzen sowie Produkte länger und effizienter zu verwenden. So können sie ihre Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Ausgehend von diesen Überlegungen besteht das Ziel von ENHANCE, die Umsetzung regionalpolitischer Instrumente zu verbessern. Durch den Austausch von Erfahrungen und Praktiken, soll die Ressourceneffizienz erhöht und EMAS Organisationen unterstützt werden.

Eine aktuelle Studie der Europäischen Kommission hat Hauptbarrieren für die Teilnahme, Durchführung und Aufrechterhaltung von EMAS untersucht. Im Zuge der Studie konnte festgestellt werden, dass der Mangel an Anerkennung von EMAS am Markt und von den staatlichen Behörden, fehlende technische Unterstützung von Behörden, fehlende externe Anreize und hohe Kosten die Hauptbarrieren sind. Aus dieser Auflistung wird ersichtlich, dass die staatlichen Behörden eine tragende Rolle dabei spielen Barrieren zu minimieren sowie Organisationen für EMAS zu begeistern. Dies können sie durch die Verringerung von Barrieren für die EMAS Umsetzung, die Schaffung von Vorteilen für EMAS Organisationen, öffentliche Subventionen sowie durch Verwaltungs- und Verfahrensvereinfachungen erzielen. An dieser Stelle setzt ENHANCE an.

Ergebnisse des Projekts sind

  1. Regionale Studien zur derzeitigen Situation (Good Practices, rechtliche Rahmenbedingungen, bestehende
  2. Verwaltungs- und Verfahrensvereinfachungen, etc.)
  3. Methodik zur Bewertung der Durchführbarkeit der identifizierten Good Practices
  4. gemeinsame EMAS Datenbank der Good Practices
  5. Thematische Workshops inkl. Erfahrungsaustausch
  6. Regionale Studien zum Austauschprozess (über die Möglichkeit der Umsetzung der Good Practices anderer
  7. Regionen in der eigenen Region)
  8. Aktionspläne basierend auf den vorangehenden Erkenntnissen

Projektpartner

  • Ministry of Territory and Sustainability, Government of Catalonia (ES) (Leadpartner)
  • Environment Agency Austria (AT)
  • CENIA - Czech Environmental Information Agency (CZ)
  • Stockholm Environment Institute Tallinn Centre (EE)
  • Sant’Anna School of Advanced Studies (IT)
Foto: Logo ENHANCE Interreg Europe und Europäische Union