Löwenzahn

Wissenschaftlicher Name | Taraxacum officinale |
Systematik | Asteraceae (Korbblütler) |
Auch bekannt als | Pusteblume. Sein französischer Name Pissenlit (Mach-ins-Bett) weist auf seine harntreibende Wirkung hin. Kuhblume |
Englischer Namen | Dandelion |
Standort | Wächst fast überall, in Wiesen, und – zum Leidwesen mancher Gärtner – in Rasenflächen, Äcker, Weiden und Wegrändern. |
Erkennungsmerkmale | Aus einer kräftigen Pfahlwurzel bildet sich eine Blattrosette mit tief eingekerbten Blättern, die ein wenig an die Zähne von Löwen erinnern, von denen keines einem anderen gleicht. Die aus Zungenblüten bestehenden Blütenköpfe sitzen auf einem hohlen, glatten, milchsaftführenden Stängel. Nach der Blüte verwandelt sich der Löwenzahn in eine kugelige, silbrig-weiße Pusteblume, seine Samen, die „fliegenden Schirmchen“, werden vom Wind vertragen. |
Beitrag zur Biodiversität | Eine der ersten Futterpflanzen für Bienen nach dem Winter und wichtige Nahrungsquelle für über 100 Wildbienenarten, Schmetterlinge und andere Insektenarten. Der Stieglitz erfreut sich an den Samen. Durch seine tiefen Pfahlwurzeln verbessert der Löwenzahn die Bodenqualität und sorgt für eine bessere Belüftung, wovon auch andere Pflanzen und Bodenorganismen profitieren. Löwenzahn weist als Zeigerpflanze auf bestimmte Bodenbedingungen hin, insbesondere auf einen hohen Stickstoffgehalt und verdichtete Böden. In der Landwirtschaft kann er als Anhaltspunkt für eine Anpassung der Bewirtschaftung dienen, um eine höhere Biodiversität und eine gesündere Bodenstruktur zu fördern. |
Mehrwert für den Menschen | Der Löwenzahn gilt als stoffwechselanregend, blutreinigend, entgiftend und spendet Kraft und Energie. Besonders nach den langen Wintermonaten kann er unseren Organismus wieder in Schwung bringen. Er wirkt gegen Frühjahrsmüdigkeit und kurbelt durch seine Bitterstoffe die Verdauung an und wirkt sich positiv auf Darm, Magen, Leber und Galle aus. Obwohl sie alle aus der Familie der Asteraceae stammen, enthält Löwenzahn mehr Bitterstoffe und Vitamine als Radicchio, Chicorée, Zichorie und Rucola und kommt frisch und ohne Verpackung auf unsere Teller. Löwenzahntee (aus Blättern und Wurzeln) wirkt harntreibend. |
Sammeltipps | Blätter werden vor allem im Frühling vor der Blüte gesammelt, mit zunehmendem Alter werden sie bitter und zäh. Die Blüten selbst können als Dekoration oder zum Färben von Zucker verwendet werden. Die Inulin-reichen Pfahlwurzeln werden vor allem im Herbst gegraben und können für die Kaffeeherstellung geröstet werden. |
Fun facts / Tipps | Die Pfahlwurzel spendet Kraft und Energie („Ginseng des Westens“). Im Frühling hat sie mehr Bitterstoffe, im Herbst mehr Inulin (Ballaststoff). Die Stängel können als Strohhalm verwendet werden. |
Gegenanzeigen | Löwenzahn nicht anwenden bei Gallenwegsproblemen oder Darmverschluss. |