PoviMob – Potentiale virtueller Mobilität

Wien, 16. September 2019

Neues Umweltbundesamt-Projekt

Mobilitäts-ExpertInnen untersuchen unter der Leitung des Umweltbundesamtes im Projekt PoviMob potentielle Effekte von virtueller Mobilität auf physisches Verkehrsaufkommen. Neueste Entwicklungen im Bereich virtueller Mobilität standen im Mittelpunkt eines ExpertInnen-Workshops Anfang September 2019 im Umweltbundesamt. Ergebnisse werden voraussichtlich Mitte 2020 vorliegen.

Foto der Projektgruppe

Mobilität zählt zu den Grundbedürfnissen des Menschen. Die Bewegung von Personen und Gütern verursacht jedoch Verkehr, welcher erhebliche ökologische und sozioökonomische Auswirkungen zur Folge hat.

„Virtuelle Mobilität bietet die Chance, durch den Einsatz digitaler Technologie und Dienstleistungen physisches Verkehrsaufkommen zu verringern – was wiederum die Umwelt entlastet. Wir wollen zeigen, welche Anwendungsmöglichkeiten bereits bestehen und wo ihre Chancen und Risiken liegen,“ so Umweltbundesamt-Mobilitätsexperte DI Günther Lichtblau.

„Virtuelle Mobilität bietet die Chance, durch den Einsatz digitaler Technologie und Dienstleistungen physisches Verkehrsaufkommen zu verringern – was wiederum die Umwelt entlastet. Wir wollen zeigen, welche Anwendungsmöglichkeiten bereits bestehen und wo ihre Chancen und Risiken liegen.“

PoviMob

Im Projekt PoviMob (Potentiale und Wirkungen virtueller Mobilität) werden gemeinsam mit dem Projektpartner Motiv- & Mobilitätsforschung Institut Mag. Michael Praschl Produkte, Dienstleistungen und Technologien im Bereich virtueller Mobilität identifiziert, die den potentiell größten Einfluss auf das physische Verkehrsaufkommen haben. Durch die zunehmende Digitalisierung ist es bereits heute möglich virtuell mobil zu sein, durch Bankgeschäfte und Einkaufen das virtuell erledigt werden kann, oder durch mobile Arbeitsplätze und online Aus- und Weiterbildung.

Ob und in welchem Ausmaß virtuelle Mobilität aber tatsächlich zu einer Reduktion physischer Mobilität geführt hat bzw. welche sozioökonomischen Konsequenzen diese Entwicklung hervorruft, ist wenig bekannt. Inhalt des Forschungsprojektes ist die Untersuchung dieser Effekte sowie der Rahmenbedingungen, unter welchen die zukünftigen Entwicklungen im Bereich der virtuellen Mobilität bestmöglich genutzt werden können. Hindernisse, die einer Intensivierung virtueller Mobilität entgegenstehen, sollen dargestellt und Rebound-Effekte identifiziert werden. Daraus können Maßnahmen und Handlungsempfehlungen zur bestmöglichen Verknüpfung virtueller und physischer Mobilität abgeleitet werden.

Ergänzend dazu werden Stakeholder-Befragungen in Unternehmen unterschiedlicher Branchen und zielgruppenspezifische Befragungen repräsentativer Bevölkerungsgruppen durchgeführt. Das Projekt wird im Rahmen der 12. Ausschreibung Mobilität der Zukunft vom Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) finanziert.

Motiv- & Mobilitätsforschung Institut Mag. Michael Praschl
Programm Mobilität der Zukunft