I−PEPs−Methodenstandard

I-PEPs: Neues Kennzahlen-Set zur Steuerung der Dekarbonisierung von Finanzportfolios

Mit den Indikatoren für Portfolio-bezogene Emissionsperformance –  kurz I−PEPs – wurden im Rahmen der Green Finance Alliance (GFA) eine neue Generation an Kennzahlen entwickelt. I-PEPs ermöglichen es Finanzunternehmen, ihre Treibhausgas-Emissionsentwicklung und damit die Dekarbonisierung ihres Kerngeschäfts zu steuern.

Hand hält Kompass
Kompass

Das innovative Kennzahlen-Set deckt ein breites Spektrum des Finanzsektors ab und umfasst maßgeschneiderte Metriken für:

  • Investmentportfolio
  • Kreditportfolio
  • Versicherungsgeschäft 

Trotz der vielfältigen Einsatzbereiche basiert I-PEPs auf einer einheitlichen methodischen Herangehensweise. So wird eine  potenzielle Skalierbarkeit auf weitere Finanzportfolio-Arten ermöglicht .

Zentraler Vorteil von I-PEPS

I-PEPs benötigen wenig Input-Faktoren –  damit sind sie robuster gegenüber ungewollten Einflussfaktoren auf die Emissionsentwicklung. Zudem kann der reduzierte Datenbedarf für Finanzunternehmen dazu beitragen, dass weniger personelle und finanzielle Kosten anfallen und damit Ressourcen für die Portfoliosteuerung freigeben werden.

 

I-PEPs-Erfahrungsbericht: Ergebnisse der öffentlichen Konsultation und Pilotphase

Der I-PEPs-Methodenstandard wurde im Sommer 2025 öffentlich konsultiert. Zeitgleich fand eine Pilotphase statt, in der, zusammen mit Finanzunternehmen, I-PEPs einem Praxistest unterzogen wurde. Die Ergebnisse der Konsultation sowie die Erfahrungen aus der Pilotphase sind in einem Kurzbericht zusammengefasst.

I-PEPs-Erfahrungsbericht

 

I−PEPs−Konsultationsdokumente

I−PEPs−Methodenstandard  (Konsultationsentwurf)

I−PEPs−Präsentation  (Allgemeine und methodische Vorstellung der I−PEPs)

Berechnungs-Excel  (granulare Darstellung der Beispielrechnungen des Methodenstandards)

Die Dokumente in englischer Sprache finden Sie hier: Indicators for Portfolio-related Emission Performance (I−PEPs) Methodology Standard.

Geschichte der I−PEPs−Entwicklung

  • Juli 2024: Veröffentlichung des I−PEPs−Diskussionspapiers zur öffentlichen Konsultation
  • Juli bis August 2024: Öffentliche Konsultation (I−PEPs−Diskussionspapier)
  • Ab September 2024: Evaluierung der Rückmeldungen
  • 12. Juni 2025: Veröffentlichung des I−PEPs−Methodenstandards (Konsultationsentwurf) sowie Beginn der I−PEPs−Pilotphase
  • 12. Juni bis 10. September 2025: Öffentliche Konsultation (Entwurf I−PEPs−Methodenstandard)
  • 25. Juni 2025: Webinar Vorstellung des I−PEPs−Methodenstandards
  • 31. August 2025: Ende der ersten I−PEPs−Pilotphase
  • 30. September 2025: Ende der zweiten I−PEPs−Pilotphase
  • Ende 2025 (geplant): Veröffentlichung des finalen I−PEPs−Methodenstandards

Wie funktionieren I−PEPs?

I−PEPs kann abhängig vom Geschäftsbereich auf Basis von zwei unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen kalkuliert werden: den absoluten THG-Emissionen oder den physischen Emissionsintensitäten der Portfoliobestandteile. Als Berechnungsgrundlagen werden in beiden Fällen ausschließlich berichtete Emissionsdaten verwendet. Gewichtet werden die Emissionsentwicklungen der Portfoliobestandteile basierend auf zwei Gewichtungsfaktoren. Diese spiegeln einerseits das relative Portfoliovolumen sowie andererseits das relative Emissionsausmaß des Portfoliobestandteils wider.

Zielsetzungen mittels I-PEPs belohnen auch die aktive Transitionsbegleitung von THG−intensiven realwirtschaftlichen Unternehmen, da ausschließlich die THG−Emissionsentwicklung (und nicht die absolute THG−Emissionshöhe) die Entwicklung der Kennzahlen bestimmt. Aus dem Einsatz der Kennzahlen gehen Impulse hervor, die sowohl das Neugeschäft (Ex-ante-Evaluierung der Transitionswilligkeit) als auch das Bestandsgeschäft (Ex-post-Analyse des Transitionsfortschritts) beeinflussen. Die ausführlichen Details zur I-PEPs-Methodik sind im Methodenstandard dargestellt.

Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu I−PEPs? Dann wenden Sie sich gerne an die Green Finance Alliance−Koordinierungsstelle: gf-alliance@umweltbundesamt.at