Österreichs Badegewässer unter Top Ten in Europa

Wien/Brüssel, 23. Mai 2017

Der neue Badegewässerbericht der Europäischen Umweltagentur (EUA) verspricht ungetrübtes Badevergnügen in Seen, Flüssen und Küstengewässern in Europa. Die Daten aus dem Jahr 2016 zeigen, dass 96,3% der Badegewässer die Qualitätsnormen der EU Badegewässerrichtlinie erfüllen, rund 85,5% wurden als “exzellent” eingestuft. Weniger als 2% erfüllten die Standards für eine gute Wasserqualität nicht und wurden als „mangelhaft“ bewertet. 

Kinder am See

Österreich zählt zu den Ländern, denen die EUA die beste Wasserqualität bescheinigt. Spitzenreiter ist Luxemburg, wo alle 11 getesteten Badegewässer mit "exzellenter" Qualität punkten, gefolgt von Zypern (99,1%), Malta (98,9%), Griechenland (97,0%) und Österreich (95,1%). Zu den Top Ten in Sachen Wasserqualität zählen außerdem Kroatien (94,1%), Italien (90,8%), Deutschland (90,8%) und Dänemark (85,9%). Am unteren Ende der Skala, bei den EU-Mitgliedsstaaten mit den meisten “mangelhaften” Badegewässern, finden sich Irland (4,3%), Vereinigtes Königreich (3,2%) und Slowakei (3%).

Analysiert wurden mehr als 21.000 Badegewässer in der EU, der Schweiz und in Albanien. Eine interaktive Karte zeigt die Qualität der Badegewässer in den einzelnen EU-Mitgliedsstaaten im Jahr 2016.

Österreichische Badegewässer 

In Österreich entsprachen 100% der Badegewässer den Qualitätsvorgaben der Badegewässerrichtlinie, 95,1% hatten eine ausgezeichnete Wasserqualität. Insgesamt wurden 264 österreichische Badegewässer beurteilt.
Aktuelle Messwerte zu Wasserqualität, Sichttiefe und Temperatur von allen österreichischen Badestellen sind auf der Website der Österreichischen Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES) abrufbar. 

EU-Badegewässerrichtlinie – eine Erfolgsgeschichte

Seit In-Kraft-Treten der 1. EU-Badegewässerrichtlinie im Jahr 1976 stieg die Qualität der Badegewässer in Europa durch Investitionen in die Infrastruktur und in das Abwassermanagement kontinuierlich. Der aktuelle Badegewässerbericht belegt, wie stark sich die Wasserqualität der Seen, Flüsse und Küstengewässer in den letzten 25 Jahren verbessert hat. Von den rund 9.600 Badegewässern, die von 1991-2016 regelmäßig getestet wurden, erfüllten im Jahr 1991 nur 56% die hohen europäischen Standards, 2016 waren es bereits 87%.