Brachflächen-Dialog
Der Brachflächen-Dialog unterstützt Gemeinden, Eigentümer:innen und Expert:innen bei der sinnvollen Nutzung brachliegender Flächen.

Ausgangspunkt des Brachflächen-Dialoges ist der wachsende Flächenbedarf in Österreich. Hierbei gehen biologisch Produktive Böden verloren, was den Verlust von landwirtschaftlichen Produktionsflächen, biologischer Artenvielfalt und der Fähigkeit des Bodens, Wasser zu speichern zur Folge hat. Der Brachflächen-Dialog klärt über diese Problematik auf und unterstützt das nationale „2,5-Hektar-Ziel“. Denn durch konsequentes Flächenrecycling wird ein wesentlicher Beitrag zum sparsamen Umgang mit der Ressource Boden erwartet.
Das Ziel es Brachflächen-Dialoges ist es, leerstehende und untergenutzte Standorte – Brachflächen – wieder in die Nutzung zu bringen. Damit soll die Flächeneffizienz gesteigert und ein Beitrag zur Reduktion der Flächeninanspruchnahme geleistet werden.
Im Zentrum steht die österreichweite Zusammenarbeit von Expert*innen. Des weiteren werden Instrumente zur Erhebung und Revitalisierung von Brachflächen entwickelt, erfolgreiche Praxisbeispiele sichtbar gemacht und allgemein das Bewusstsein für die Thematik erhöht.
Die Initiative möchte verschiedene Akteur:innen ansprechen. Darunter Industrie und Gewerbe, Verwaltung auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene, Politik, Standortentwickler:innen, Wirtschaftsagenturen, Immobilienwirtschaft, Raum- und Stadtplanung, Interessenvertretungen wie Städte und Gemeindebund sowie Finanzwirtschaft und Investor:innen. An die Akteur:innen richtet der Brachflächen-Dialog abgestimmte Maßnahmen, um nationale und europäische Klimaziele zu erreichen. Die zentralen Empfehlungen lauten:
- Systematische Erhebung, Sichtbarmachung und aktive Bearbeitung von Brachflächen
- Vorrang für die Wiedernutzung vor Neuinanspruchnahme
- Vermeidung von Leerstand
- Finanzielle Anreize für Revitalisierung
- Stärkeres staatliches Engagement im Flächenrecycling
- Erleichterter Zugriff für Gemeinden und gemeinnütziger Bautragender
Um die Kommunikation zu stärken bietet der Brachflächen-Dialog Schauprojekte und Exkursionen, sowie Beratungen an. Darunter fallen Webinare, bundesweite Vernetzungstreffen oder Events wie der Brachflächen-Gipfel. Eine jährliche Großveranstaltung, bei welcher Neuigkeiten ausgetauscht und Erfahrungen aus dem In- und Ausland präsentiert werden.
Projektlaufzeit: seit 2022 – ein mehrjähriger Prozess des Bundesministeriums für Land- und Forstwirtschaft, Klima- und Umweltschutz, Regionen und Wasserwirtschaft (BMLUK).
Kontakt:brachflaechen-dialog@bmluk.gv.at