CO2-Reduktion im Verkehr

Wien, 02. Oktober 2018

Umweltbundesamt analysiert 50 Möglichkeiten

Das Umweltbundesamt hat im Sachstandsbericht Mobilität im Auftrag des BMVIT 50 mögliche Einzelmaßnahmen zur Reduktion der Treibhausgas-Emissionen aus dem Verkehrssektor untersucht. Die Analyse dient als fachliche Grundlage für die nationale integrierte Klima- und Energiestrategie #mission2030, mit dem Ziel die Treibhausgas-Emissionen in Österreich bis 2030 um 36% zu senken. Ein Schwerpunkt dieser Strategie liegt auf den Sektoren Verkehr und Gebäude, in denen das größte Reduktionspotenzial besteht. 

Foto Gleise Weiche

Bis zum Jahresende müssen bei der EU die Maßnahmen vorgelegt werden, wie Österreich das Ziel bis 2030 erreichen will. Das Minus von 36 Prozent gilt auch für den Verkehrssektor. Im Pkw-Individualverkehr und in der Transportwirtschaft müssen die Emissionen um umgerechnet rund 7,2 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente auf 15,7 Mio Tonnen reduziert werden. Aktuelle Daten deuten allerdings auf weiter steigende Emissionen im Verkehrssektor hin.

Sachstandsbericht Mobilität

Der Sachstandsbericht Mobilität gibt einen Überblick über 50 mögliche Maßnahmen. Im weiteren Prozess zur Erstellung der nationalen Klima- und Energiepläne sollen daraus diejenigen Maßnahmen ausgewählt werden, die geeignet sind, die Klimaziele sozial- und wirtschaftsverträglich zu erreichen.

Würde bei der Raumplanung verstärkt der Klimaschutz berücksichtigt, wären hier je nach Intensität der Umsetzung zwischen 220.000 und 440.000 Tonnen Einsparung möglich. Dazu sollten jedenfalls Ortskerne verdichtet und Wege zu Einkauf und Arbeit verkürzt werden.

Zu den analysierten Maßnahmen zählen auch Maßnahmen wie Investitionen in den Ausbau öffentlicher Verkehrsmittel oder Rad- und Fußwege. Diese weisen ähnliche Einsparungspotentiale wie Maßnahmen der Raumplanung auf.

Untersucht wurde darin auch, welches Reduktionspotenzial aus der Absenkung der Höchstgeschwindigkeit auf Tempo 100 im hochrangigen Straßennetz zu erwarten wäre: eine Einsparung von 460.000 Tonnen pro Jahr. Allerdings spricht sich der Großteil der in einer Begleituntersuchung befragten BürgerInnen gegen eine solche Maßnahme aus.

Im Güterverkehr wurden insbesondere Maßnahmen zur Verlagerung auf die Schiene wie auch technologische Optionen für die eingesetzten Fahrzeuge analysiert.

Sachstandsbericht Mobilität
Kurzbericht Sachstandsbericht Mobilität 
Ergebnispräsentation Sachstandsbericht Mobilität 
Treibhausgas-Emissionen Verkehrssektor
Klimaschutzbericht 2018 

BMVIT