Images of Change im Bundesheer-Test

Wien, 14. Juli 2022

Wie können junge Menschen zu klimafreundlichem Handeln ermutigt werden? Diese Frage steht im Zentrum des Projekts "Images of Change" unter der Leitung des Umweltbundesamts. Für Instagram werden positive Geschichten und Bilder entwickelt, die das Klimabewusstsein bei jungen Erwachsenen erhöhen sollen. Inwieweit diese visuellen Formate innerhalb der Zielgruppe Zuspruch finden, wird im Sommer 2022 mit Hilfe von Soldatinnen und Soldaten der Kaserne in Bruckneudorf untersucht.

Seit Jänner 2022 entwickelt ein vom Umweltbundesamt angeleitetes Team visuelle Formate für den Instagram-Kanal @365imagesofchange. Damit sollen jungen Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die sich bisher wenig mit dem Klimawandel beschäftigt haben, konkrete Lösungsvorschläge für eine klimafreundliche Zukunft aufgezeigt werden. Tatkräftige Unterstützung für das Projekt kommt jetzt auch vom Bundesministerium für Landesverteidigung: in der Benedek-Kaserne in Bruckneudorf werden im Sommer 2022 Workshops mit Soldatinnen und Soldaten des Bundesheers durchgeführt, um herauszufinden, ob und wie die neuen Bilder gegen die Klimakrise bei jungen Erwachsenen ankommen.

Die Workshops sind der praktische Teil der wissenschaftlichen Begleitung des Forschungsprojekts. Parallel dazu läuft im Sommer 2022 auch eine umweltpsychologische Evaluierung der "Images of Change" durch die Universität Salzburg. Die Ergebnisse sollen differenzierte Antworten darüber liefern, welche Inhalte als ansprechend empfunden werden, welche anders gestaltet werden können und nicht zuletzt, ob sich daraus Verhaltensänderungen ergeben.

Klimakommunikation 2.0

Die Erkenntnisse werden nicht nur für die Weiterentwicklung von bisherigen Formaten und Themen des Instagram-Kanals genutzt. Sie helfen auch, einen der zentralen Ansprüche des Projekts – junge Menschen zielgruppengerecht zu mehr persönlichem Klimaschutz zu motivieren – zu evaluieren. Damit möchte "Images of Change" neue Wege innerhalb der Klimakommunikation gehen. Während bisher oft schwer verständlich über das Klima gesprochen wird und der Fokus auf negativen Auswirkungen liegt, soll hier durch konkrete Handlungsvorschläge das Vertrauen in Selbstwirksamkeit und das eigene Tun gestärkt werden.

Schwarz/Weiß in Großbuchstaben: Klimaschuld: Ursache für Katastrophen, wo beichten nichts hilft.
Armutschkerl, geistiges: Zivilist.innen oder Politiker.innen, die die Klimakrise "Fake News" nennen
Grafik Temperaturanstieg und Überschwemmungsrisiko weltweit: bei 1,5 Grad 11%, bei 2 Grad 21%

Blickwinkel aus Wissenschaft, Forschung und Praxis

Das interdisziplinäre Projektteam aus Expert:innen der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), dem Fachbereich Psychologie der Universität Salzburg, dem Energiepark Bruck/Leitha und Angineering – DESIGN FOR GOOD, bringt unterschiedliche Sichtweisen und Expertisen in das Projekt ein. Von den neuen Erfahrungen in der visuellen Klimakommunikation, die aus diesem Zusammenschluss von Forschung, Theorie und Praxis gemacht werden, profitiert auch die wissenschaftliche Community. Die Erkenntnisse und Formate des Projekts werden frei zur Verfügung gestellt.