Von Papier bis Pendeln: So nachhaltig arbeitet das Umweltbundesamt

Wien, 30. Juli 2025

2025 ist ein besonderes Jahr für das Umweltbundesamt: Das Unternehmen feiert sein 40-jähriges Bestehen. Seit 1985 liefert das Umweltbundesamt fundierte Daten, Analysen und Handlungsempfehlungen zu Umweltthemen in Österreich und Europa. In seiner aktuellen Umwelterklärung dokumentiert das Unternehmen nicht nur seine betriebliche Umweltleistung, sondern auch, wie nachhaltiges Wirtschaften im Alltag umgesetzt wird.

Image Menschlichkeit

40 Jahre Umweltwissen für Österreich

Seit der Einführung eines Umweltmanagementsystems nach EMAS im Jahr 2004 verfolgt das Umweltbundesamt das Ziel, die eigene Umweltleistung stetig zu verbessern. Mehr als 500 konkrete Maßnahmen in den letzten zehn Jahren zeigen, wie konsequent das Umweltbundesamt daran arbeitet – von Energiesparprojekten bis zur nachhaltigen Beschaffung.

Glaubwürdigkeit ist unser höchstes Gut, daher haben wir den Anspruch als Umwelt-Expert:inneninstitution in Sachen Nachhaltigkeit Vorreiterin zu sein. Wir wollen als Unternehmen zeigen, wie Nachhaltiges Wirtschaften geht und wie wir damit auch erfolgreich sein können.

Umweltleistung verbessert, neue Wege beschritten

Im Jahr 2024 konnte der Gesamtenergieeinsatz im Umweltbundesamt weiter gesenkt werden. In den letzten zehn Jahren beträgt die Reduktion sogar 30%. Beim Papierverbrauch zeigt die Digitalisierung und kontinuierliche Sensibilisierung innerhalb der Belegschaft Wirkung:  2024 wurden pro Person nur noch 3,2 kg Papier verbraucht. Das sind 79% weniger als noch vor zehn Jahren. Eine regelmäßige Übersicht im Unternehmens-Intranet informiert transparent über den Verbrauch und sensibilisiert die Belegschaft.

Nachhaltig unterwegs: Mobilität im Wandel

Die Art, wie Dienstwege und Arbeitswege zurückgelegt werden, ist ein zentraler Hebel für die Umweltleistung des Umweltbundesamts. Flugreisen mit ihren Emissionen gehören zu den größten Umweltauswirkungen im Umweltbundesamt. 

In den vergangenen zehn Jahren hat ein Umdenken in Richtung umweltverträglicher Transport-Alternativen stattgefunden. Besonders deutlich wird der Wandel bei den Flugreisen. Die Zahl der Personenkilometer ist in diesem Zeitraum stark zurückgegangen. Bei Bahnreisen ist die Reduktion deutlich geringer. 

In der jüngeren Vergangenheit, nämlich 2024, nahmen Bahnreisen im Vergleich zum Jahr 2023 wieder zu, und auch die mit dem Flugzeug zurückgelegten Kilometer stiegen um mehr als 10% an. Gleichzeitig sank die Fahrleistung mit Pkw. Dem aktuellen Trend bei Flugreisen steuert das Umweltbundesamt mit einer Reihe von Maßnahmen entgegen, um die Entwicklung in Richtung nachhaltiger Mobilität weiterhin zu fördern.

Nachhaltige Mobilität wird von unseren Mitarbeiter:innen bereits aktiv gelebt – wir unterstützen sie dabei, diesen Weg weiterzugehen.

Um das Mobilitätsverhalten der Belegschaft besser zu verstehen und künftige Angebote – etwa am neuen Standort Erdberger Lände – daran auszurichten, wurde 2024 eine umfassende Mobilitätsumfrage durchgeführt. Die Rücklaufquote von über 70% zeigt das hohe Interesse an klimafreundlicher Mobilität. Mehr als neunzig Prozent der Mitarbeiter:innen legen ihren Arbeitsweg im Umweltverbund zurück – also mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dem Fahrrad oder zu Fuß. 

Gelebter Umweltschutz, spürbare Erfolge

Mit einem Minus von 46% beim gesamten Abfallaufkommen pro Person (Vergleich zu 2014) zeigt sich, dass Maßnahmen wie verbesserte Mülltrennung und Wiederverwendung von Geräten erfolgreich sind. Im Jahr 2024 ist der Gesamtabfall gegenüber dem Vorjahr zwar um 17% gestiegen. Grund dafür ist die schon beginnende Räumung in den Büros und Lagern in Vorbereitung auf den Umzug an den neuen Standort. Die Menge des gefährlichen Abfalls ist im Jahresvergleich 2024 zu 2023 um 40% gesunken, da bereits 2023 größere Mengen an Altchemikalien entsorgt worden sind.

Vielfalt leben, Chancengleichheit weiterentwickeln

Der Frauenanteil im Umweltbundesamt liegt bei 49,3%, jener in Führungspositionen bei 49,2%. Damit ist ein nahezu gleich hoher Anteil von Frauen auch in leitenden Funktionen vertreten. Ein Grund dafür sind innovative Führungsmodelle wie Shared Leadership und Teilzeitführung. Sie erleichtern insbesondere Frauen den Zugang zu Führungspositionen und zeigen nachweislich Wirkung. Der Gender Pay Gap konnte erneut gesenkt werden – von 6,5% (2023) auf 5,6% im Jahr 2024. Damit liegt das Umweltbundesamt deutlich unter dem durchschnittlichen Einkommensunterschied im Bundesdienst 2023 (7,6 %). Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie hat für das Umweltbundesamt einen hohen Stellenwert und wird gezielt gefördert.

Zwei Diversity- und Gleichbehandlungsbeauftragte sowie ein Netzwerk an Botschafter:innen sorgen für ein respektvolles und inklusives Miteinander. Veranstaltungen zum Weltfrauen- und Weltmännertag, Workshops mit ZARA sowie das After-Work-Format „Rendezv_U um 5“ fördern eine gelebte Diversitätskultur.

Soziales Engagement mit Wirkung

Auch im sozialen Bereich zeigen sich die Mitarbeiter:innen engagiert: Spendenaktionen zugunsten von Caritas-Einrichtungen, ein sozialer Betriebsausflug ins Tageszentrum „Am Himmel“ und ein Clean Up Day im Nationalpark Donau-Auen sind nur einige Beispiele. Der „umgekehrte Adventkalender“ brachte 2024 fast sechzig gefüllte Kisten für Bedürftige zusammen.

Das Umweltbundesamt – heute und in Zukunft

Mit über 650 Expert:innen aus mehr als 55 Fachrichtungen gestaltet das Umweltbundesamt die ökologische Transformation aktiv mit – wissenschaftlich fundiert, unabhängig und zukunftsorientiert. Die aktuelle Umwelterklärung 2025 dokumentiert die Fortschritte eindrucksvoll – und gibt Ausblick auf neue Ziele im Umwelt-, Sozial- und Managementbereich.

Umwelterklärung 2025