TRATOLOW: Minister:innen-Konferenz zur Klimawende für Westbalkan und Türkei

Wien, 31. Mai 2022

Umwelt- und Klimaminister:innen sowie andere hochrangige Vertreter:innen aus dem Westbalkan, der Türkei und der EU kommen von 31. Mai bis 1. Juni 2022 in Wien zusammen, um über Klimaschutz, Energiewende und die Anpassung an den Klimawandel in der Region zu diskutieren. Organisiert wird das Treffen vom österreichischen Klimaschutzministerium, der Generaldirektion Klima (Europäische Kommission) und dem Umweltbundesamt im Rahmen des Projekts TRATOLOW.

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Mit dem Projekt TRATOLOW – Transition towards lower emissions and climate resilient economy in the Western Balkans and in Turkey – unterstützt die Europäische Kommission/Generaldirektion Klimapolitik Albanien, Bosnien und Herzegowina, Kosovo*, Montenegro, Nordmazedonien, Serbien und die Türkei bei der Klimawende. Bei der TRATOLOW Minister:innen-Konferenz vom 31. Mai bis 1. Juni 2022 stehen unter anderem Klimaschutz und Klimawandelanpassung, deren Finanzierung, Energieeffizienz und Energieunabhängigkeit sowie die EU-Taxonomie auf der Tagesordnung.

Die Minister:innen und Expert:innen tauschen sich bei der Konferenz zudem über den Stand der Umsetzung des „Fit for 55“-Pakets der EU aus. Dieses Paket bildet den rechtlichen Rahmen für ein klimaneutrales Europa 2050 und umfasst eine Reihe von Vorschlägen, die dazu beitragen sollen, die Emissionen der EU bis 2030 um mindestens 55 Prozent gegenüber 1990 zu senken.

„In Österreich, am Westbalkan, in der Türkei und auf der ganzen Welt sind wir massiv von den Auswirkungen der Klimakrise betroffen. Nach wie vor ist die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern groß. Sie verhindert den Weg in eine klimafreundliche Zukunft. Gerade jetzt ist es umso wichtiger für mehr Klimaschutz und Unabhängigkeit zu sorgen und zentrale Themen wie Klimawandelanpassung, Energieeffizienz und Energieunabhängigkeit dabei in den Fokus zu stellen.  Mit dem Fit-for-55 Paket stärken wir auch gemeinsam mit unseren Nachbarstaaten die internationalen Anstrengungen im Kampf gegen die Klimakrise und arbeiten gemeinsam an einer klimaneutralen Zukunft“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

Die "Fit für 55"-Paket macht die Westbalkanländer und die Türkei fit für das Erreichen der Klimaziele, für ressourcenschonendes Wirtschaften und für die Konvergenz mit der Europäischen Union.

„Die "Fit für 55"-Paket macht die Westbalkanländer und die Türkei fit für das Erreichen der Klimaziele, für ressourcenschonendes Wirtschaften und für die Konvergenz mit der Europäischen Union“, erklärt Umweltbundesamt-Geschäftsführer Georg Rebernig. „Die Minister:innen-Konferenz in Wien zeigt das starke Bekenntnis zum gemeinsamen europäischen Ziel der Klimaneutralität.“

TRATOLOW: Gemeinsam zur Klimaneutralität

Im Projekt TRATOLOW unterstützt ein Netzwerk an Expert:innen unter der Leitung des Umweltbundesamts und des Projektpartners NIRAS seit Oktober 2021 die Westbalkanländer und die Türkei bei der Entwicklung einer emissionsarmen, ressourcenschonenden und klimafitten Wirtschaft. Ziel ist es, Rahmenbedingungen für die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens und die Entwicklung einer klimaneutralen Wirtschaft zu schaffen sowie die regionale Zusammenarbeit zu stärken. Finanziert wird diese Zusammenarbeit von der Europäischen Kommission.

Das Umweltbundesamt in Kürze

Das Umweltbundesamt ist die bedeutendste Expert:innen-Institution für Umwelt in Österreich und mit mehr als 120 Projekten in 27 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten bewährter Projektpartner. Das Unternehmen steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen und entwickelt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Seit 1999 unterstützt das Umweltbundesamt mittel- und südosteuropäische Behörden beim Institutionsaufbau und bei der Umsetzung des EU-Rechts.

Weiterführende Information:

TRATOLOW: Wichtige Schritte

Europäische Kommission

Generaldirektion Klimapolitik (EK)

NIRAS

 

*Dieser Name präjudiziert nicht den Status Kosovos und steht im Einklang mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und der Meinung des Internationalen Gerichtshofs über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.