Hexachlorbenzol (HCB)

Hexachlorbenzol gehört zur Gruppe der polychlorierten Benzole. Anwendungsgebiete sind bzw. waren der Einsatz als Pestizid und Fungizid zur Saatgutbeize (seit 1992 verboten), als Weichmacher- und Flammschutzadditiv für Kunststoffe und Schmiermittel, als Flussmittel in der Aluminiumherstellung oder als Zwischenprodukt bei der Synthese von anderen Verbindungen (beispielsweise Farben). HCB entsteht auch als Nebenprodukt verschiedener (unter anderem thermischer) Prozesse.

HCB ist durch die Verbrennung von, aus einer Deponie stammendem, HCB-hältigem Blaukalk in einem Zementwerk in eine brisante Diskussion gerückt.

Im Auftrag des Amtes der Kärntner Landesregierung hat das Umweltbundesamt eine Studie zu den zulässigen Emissionen erstellt, mit denen Belastungsgrenzen eingehalten werden können.

Kärntner Landesregierung

Emissionstrend 1990-2021

Von 1990 bis 2021 sind die HCB-Emissionen Österreichs um ca. 81% gesunken. 

Große Reduktionen konnten in der ersten Hälfte der 1990er Jahre in den Sektoren Industrie (v.a. in der Eisen- und Stahlindustrie) und Kleinverbrauch erzielt werden. Durch das Verbot bestimmter gefährlicher Stoffe in Pflanzenschutzmitteln wurde die Emissionsmenge im Sektor Sonstige nahezu vollständig reduziert.

Die hohen HCB-Emissionen zwischen 2012 und 2014 sind - wie weiter oben beschrieben - auf ein Zementwerk zurückzuführen.

Balkendiagramm: Von 1990 bis 2021 sind die HCB-Emissionen Österreichs um ca. 81% gesunken.

Nähere Informationen sind im jährlich erscheinenden Bericht zu den Emissionstrends zu finden.

Aktuelle Emissionsberichte

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