Hochwasser
Hochwasser und Überschwemmungen sind natürliche Ereignisse in Folge von z.B. Starkregen oder Schneeschmelze. Menschliche Eingriffe in Naturhaushalt und Wasserkreislauf haben zu einer Verschärfung der Hochwassersituation auch in Österreich geführt.
Im Zuge der Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie werden integrierte und grenzüberschreitend koordinierte Maßnahmenprogramme zur Verringerung der Hochwasserrisiken erstellt.
LIFE IP IRIS AUSTRIA – Integrated River Solutions in Austria
Ziel des IRIS-Projekts (Integrated River Solutions in Austria) ist die Zusammenführung und Abstimmung von Planungen und Maßnahmen in den Bereichen Gewässerökologie, Umweltschutz und Hochwasserschutz. An sieben österreichischen Flüssen werden auf einer Gesamtlänge von knapp 600 Flusskilometern integrierte Planungsprozesse, sogenannte Gewässerentwicklungs- und Risikomanagementkonzepte (GE-RM), durchgeführt und Pilotmaßnahmen umgesetzt. Das Umweltbundesamt ist für das Monitoring der Pilotmaßnahmen verantwortlich.
Projekt gefördert durch EU/ LIFE Programm und BML. Laufendes Projekt 2019- 2027.
RAINMAN
Ziel des Projekts RAINMAN war es, lokale und regionale Behörden und Akteure beim Umgang mit Starkregengefahren zu unterstützen. Im Rahmen des Projekts wurden praxisorientierte innovative Hilfsmittel entwickelt, die dabei helfen sollen, sich auf Starkregenereignisse vorzubereiten und im Ernstfall richtig zu reagieren. Diese Hilfsmittel wurden zu einer Toolbox zusammengestellt, mit der die Risiken von Starkregenereignissen beurteilt, kartografisch dargestellt und verringert werden können. Das Projektteam umfasste zehn Partner aus sechs Ländern (Österreich, Deutschland, Ungarn, Tschechien, Polen und Kroatien), darunter auch das Umweltbundesamt.
Projekt gefördert durch EU/ Interreg CENTRAL EUROPE und BMLRT, 2017-2020.
RAINMAN: So geht Starkregenvorsorge
Toolbox und Broschüre „Die RAINMAN-Toolbox — Sei vorbereitet auf das nächste Starkregenereignis“
Studie zum Stand der Risikovorsorge in zehn europäischen Ländern
Studie Evaluation of Statistical Methods for Pluvial Flood Risk Assessment
Hochwasserfachdatenbank
Zur Abwicklung des Datenaustauschs zwischen Bund und Bundesländern und für Berichtspflichten an die Europäische Kommission im Rahmen der EU-Hochwasserrichtlinie 2007/60/EG wurde vom Umweltbundesamt die Hochwasser-Fachdatenbank eingerichtet.
In der Hochwasser-Fachdatenbank werden Daten zu Förderungen, Hochwasserereignissen, Risikomanagementplänen und Gefahren- und Risikokarten verwaltet. Die Datenbank ist verwaltungsintern und den zuständigen Dienststellen zugänglich. Daten zu Berichtsständen der EU-Hochwasserrichtlinie werden über WISA veröffentlicht.
Laufendes Projekt im Auftrag des BML seit 2010.
Leitfaden Hochwasserdokumentation
Für vielfältige nationale Zwecke und auch für Berichtspflichten an die Europäische Kommission ist eine strukturiere und standardisierte Dokumentation von Hochwasserereignissen sinnvoll und notwendig. In der Hochwasser-Fachdatenbank des Bundes ist daher das Modul „Ereignisdokumentation“ umgesetzt, in dem alle notwendigen Informationen über aufgetretene Prozesse und Schäden enthalten sind.
Der Leitfaden beschreibt die Methodik zur Dokumentation von Hochwasserereignissen in der Hochwasserfachdatenbank.
Leitfaden Hochwasserdokumentation
Unterstützende Arbeiten im Auftrag des BMLFUW, 2013.
Twinning Kroatien Entwicklung von Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten
ExpertInnen des Umweltbundesamts entwickelten gemeinsam mit Partnern aus den Niederlanden, Frankreich und Österreich die Methodik zur Erstellung der Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten in zwei kroatischen Pilotregionen. Unter der Leitung des niederländischen Ministeriums für Wirtschaft, Landwirtschaft und Innovation wurden Modelle zur Datenverarbeitung entwickelt und zahlreiche Leitfäden zur Umsetzung der EU-Hochwasserrichtlinie erstellt. Die Leitfäden dienen als wichtige Grundlage für den kroatischen Hochwasserrisikomanagementplan.
Projekt gefördert durch: EU/ Europäischer Fonds für regionale Entwicklung. Projektabschluss 2014.
Danube Floodrisk
In diesem Projekt wurden für die gesamte Donau Hochwassergefahrenkarten und Hochwasserrisikokarten nach einer harmonisierten Methodik erstellt. Zusätzlich wurden für definierte Pilotgebiete Entscheidungsfindungsprozesse im Rahmen des Hochwasserrisikomanagements mit lokalen und regionalen InteressensvertreterInnen unterstützt.
Das wichtigste Ergebnis des Projektes ist der Donauatlas, der alle Karten zur Hochwassergefährdung und dem daraus resultierenden Hochwasserrisiko an der Donau enthält.
Projekt gefördert durch: EU/ Europäischer Fonds für regionale Entwicklung und BMLFUW/ Abt. Schutzwasserwirtschaft. Projektabschluss: 2012.
Aktuelle Pegelwerte der Hydrographischen Dienste der Bundesländer
Wetterinformationen
Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG)
Links zu Abflussinformationen der Nachbarländer: