Grüne Agenda für den Westbalkan

Wien, 08. Februar 2022

Die Europäische Union unterstützt die Westbalkanländer dabei, eine moderne, klimaneutrale und ressourceneffiziente Wirtschaft aufzubauen. Bei den dafür nötigen Reformen ist das Know-how des österreichischen Umweltbundesamts gefragt.

Image Klimaschutz

Die Expert:innen-Einrichtung stärkt im Projekt “EU4 Green Recovery: Support the implementation of the Green Agenda for the Western Balkans” die nationalen Behörden, um Schadstoffe in der Umwelt zu verringern, die biologische Vielfalt zu erhalten, Kreislaufwirtschaft zu fördern und die Landwirtschaft nachhaltiger zu gestalten.

Was der Green Deal für die EU, ist die Green Agenda für die Länder des Westbalkans – ein umfassender strategischer Fahrplan gegen die Klimakrise. Er weist den Weg zu neuen Energie- und Mobilitätslösungen, nachhaltigen Wirtschaftsformen, umweltschonender Landwirtschaft und dem Erhalt der biologischen Vielfalt. Die Umsetzung der Green Agenda in Albanien, Bosnien-Herzegowina, Montenegro, Nordmazedonien, Kosovo* und Serbien steht im Mittelpunkt des Projekts “EU4 Green Recovery: Support the implementation of the Green Agenda for the Western Balkans”. Umgesetzt wird es seit Jänner 2022 vom österreichischen Umweltbundesamt im Auftrag der Europäischen Kommission.

„Die Grüne Agenda für den Westbalkan ist der Katalysator für das Erreichen der Klimaziele, wirtschaftlichen Aufschwung in der Region und die Konvergenz mit der Europäischen Union“, erklärt Umweltbundesamt-Geschäftsführerin Monika Mörth. „Mit dem neuen Projekt und dem Know-how unserer Expert:innen starten wir mit der Umsetzung der nötigen Reformen für diesen Strukturwandel.“

Die Grüne Agenda für den Westbalkan ist der Katalysator für das Erreichen der Klimaziele, wirtschaftlichen Aufschwung in der Region und die Konvergenz mit der Europäischen Union.

6 Länder, 1 Ziel: Klimaneutralität bis 2050

Bis zum Jahr 2026 entwickeln Expert:innen des Umweltbundesamts und der Behörden in den Partnerländern konkrete Pläne, um umweltschädliche Emissionen zu reduzieren, auf Erneuerbare Energien umzusteigen, nachhaltige Produktion und nachhaltigen Konsum zu fördern und die Natur zu schützen. Die Pläne werden gemeinsam mit den nationalen Vertreter:innen aus Politik und Wirtschaft entwickelt, Monitoring und Reporting werden ausgebaut. Darüber hinaus setzen die Projektpartner Maßnahmen, um das Bewusstsein der Bevölkerung für den Beitrag der EU zur Verbesserung der Lebensbedingungen und zur ökologischen Wende auf dem Westbalkan zu stärken. Die finanziellen Mittel für das neue Projekt kommen von der Europäischen Kommission. Auf nationaler Ebene gibt es eine Ko-Finanzierung über die ADA (Austrian Development Agency).

Perspektiven für Mensch und Umwelt

Grundlage für die Zusammenarbeit des Umweltbundesamts mit den Westbalkanländern ist die Green Agenda für den Westbalkan. Mit dieser Green Agenda unterstützt die EU die Westbalkanländer dabei, die notwendigen Weichen für die Klimaneutralität bis 2050 zu stellen und den EU-Beitrittsprozess voranzutreiben. Ihre Verpflichtung, sich für den Beitritt an die europäischen Klimaziele anzupassen, haben die Staats- und Regierungschefs der Westbalkanregion in der Sofia-Deklaration vom November 2020 bekräftigt.

Umweltbundesamt: Bewährter Partner im mehr als 60 Ländern

Das Umweltbundesamt berät Institutionen der Europäischen Union, neue und künftige EU-Mitgliedstaaten und Länder der EU-Nachbarschaftspolitik im Osten und im Mittelmeerraum beim Aufbau von Verwaltung und nationaler Gesetzgebung im Umweltbereich. Darüber hinaus ist die Expert:innen-Organisation Partner in mehr als 200 nationalen, europäischen und internationalen Netzwerken, Gremien und Arbeitsgruppen und arbeitet mit internationalen Institutionen wie UNEP und OECD.

 

*Dieser Name präjudiziert nicht den Status Kosovos und steht im Einklang mit der Resolution 1244 des UN-Sicherheitsrates und der Meinung des Internationalen Gerichtshofs über die Unabhängigkeitserklärung des Kosovos.