TreeNet AT – Bäume als Sensoren für Klimaextreme

Im Projekt TreeNet-AT soll Österreichs erstes Echtzeit-Monitoring zur Überwachung der Baumgesundheit etabliert werden. 

Foto Baumwurzeln

Wälder spielen eine entscheidende Rolle im Klimaschutz, sind jedoch zunehmend anfällig für Klimaextreme wie Dürren und Stürme sowie Schädlingsbefall. Dadurch laufen sie Gefahr, von Kohlenstoffsenken zu Kohlenstoffquellen zu werden. Das Projekt TreeNet-AT zielt darauf ab, Österreichs erstes Echtzeit-Monitoring zur Überwachung der Baumgesundheit zu errichten. Das vom Klima- und Energiefonds geförderte Projekt ist im Herbst 2025 gestartet und soll drei Jahre dauern. Es wird vom Umweltbundesamt geleitet und in Zusammenarbeit mit BOKU University, BFW und Universität Innsbruck umgesetzt. 

Im Projekt TreeNet AT werden Langzeitdaten mit hochauflösenden Echtzeitmessungen von Baumwachstum und Wasserstress kombiniert. Das Projekt baut auf internationalen Best-Practice-Beispielen (z.B. Swiss TreeNet) auf. Zu den Innovationen gehören KI-gestütztes Nowcasting zur Früherkennung von Trockenstress und die Integration von TreeNet-AT in bestehende Forschungsinfrastrukturen wie eLTER. Durch den Einsatz fortschrittlicher Dendrometer-Technologie und experimenteller Dürresimulation will TreeNet-AT Schwellenwerte für die Dürre-Resilienz verfeinern und die Reaktion der Wälder auf den Klimawandel regionalisiert bewerten.