Rezeptideen Hagebutte

Hagebuttentee
Für den Hagebuttentee ausgereifte, einwandfreie Hagebutten sammeln. Die Früchte halbieren und die Kerne und Härchen entfernen. Dabei gut aufpassen, dass auch wirklich alle Härchen entfernt werden. Manchen sind sie vielleicht noch als (natürliches) Juckpulver aus der Kindheit erinnerlich; aber Vorsicht, denn sie können beim Schlucken Probleme verursachen. Die Entfernung der Härchen gelingt am besten gegen die Wuchsrichtung, also vom Blütenansatz bis zum Stängel. Die Kerne separat aufbewahren. Die Hagebuttenhälften bei Zimmertemperatur (dauert bis zu drei Wochen) oder im Backrohr oder Dörrapparat bei maximal 40 °C trocknen.
Zubereitung
Sechs Fruchthälften mit 250 ml kochendem Wasser übergießen und zehn Minuten ziehen lassen. Abseihen und genießen.
Kernlestee
Kernlestee ist Tee aus Hagebuttenkernen. Traditionell wird er bei Nieren- und Blasensteinen sowie Rheuma und zur Blutreinigung und Entwässerung getrunken. In den Kernen ist viel Kieselsäure und Vanillin enthalten, was sich auch geschmacklich im Tee niederschlägt.
Die Hagebutten mit dem Messer halbieren. Kerne und Haare mit dem Messer auskratzen. Diese lassen sich gegen die Wuchsrichtung – also vom Blütenansatz zum Stängel – leichter lösen. Die Kerne anschließend in einem Sieb waschen, sodass die Haare entfernt werden. Die Hagebuttenkerne auf einem sauberen Geschirrtuch ausbreiten und trocknen lassen.
Die halbierten Hagebutten können für Marmelade oder Hagebuttenpulver oder Tee verwendet werden.
Zubereitung Tee:
Zwei Teelöffel Hagebuttenkerne mit heißem Wasser übergießen.
Etwa zehn bis fünfzehn Minuten ziehen lassen. Abseihen und genießen.
Zubereitung mit Kaltauszug:
Für eine Tasse zwei Teelöffel getrocknete Hagebuttenkerne mit kaltem Wasser übergießen und zugedeckt eine Nacht stehen lassen.
Am nächsten Tag das Wasser mit den Kernen zum Kochen bringen und etwa zwanzig Minuten köcheln lassen, sodass der Tee eine rote Farbe annimmt.
Abseihen, nach Belieben süßen und genießen.
Um in den Genuss der heilenden Wirkung der Hagebuttenkerne zu kommen, eignet sich der Kaltauszug am besten, da hier mehr Wirkstoffe in das Teewasser übergehen. Wenn man die Kerne zerkleinert oder pulverisiert, stehen am meisten Wirkstoffe zur Verfügung.
Hagebuttenmus oder -mark
Hagebutten enthalten große Mengen des Sonnenvitamins Beta-Carotin und viermal mehr Vitamin C als Zitronen. 100 g Hagebutten enthalten sagenhafte 1.250 mg Vitamin C, 100 g Zitronen nur 50 mg. Hagebutten wirken stimmungsaufhellend, reinigen Magen und Darm und stärken zudem die Abwehrkräfte.
Die Verarbeitung von Hagebutten ist jedoch aufgrund der enthaltenen Härchen recht aufwändig, aber wer sich die Zeit nimmt, wird mit außergewöhnlich schmackhaften und gesunden Produkten belohnt.
Zutaten
500 g Hagebutten
500 ml Wasser
Zubereitung
Hagebutten waschen und zugedeckt in Wasser oder Apfelsaft kochen, bis sie weich werden. Früchte mit dem Pürierstab mixen und das Fruchtmus durch die Flotte Lotte passieren. Dies kann mehrere Durchgänge mit unterschiedlich feinen Einsätzen erfordern.
Um die Haare gänzlich zu entfernen, das Fruchtmus in ein feinmaschiges Netz füllen und gut auspressen oder durch ein ganz feines Marmeladesieb streichen.
Die Hagebutten erneut zum Kochen bringen, wenn nötig auf Marmeladen-Konsistenz einkochen, und in Gläser abfüllen.
Das Hagebuttenmus ist bei Zimmertemperatur ca. ein Jahr haltbar.
Verzehrempfehlung: Täglich ein Esslöffel vor den Mahlzeiten.

Hagebuttenmarmelade
Zutaten
1 kg Hagebutten
0,5 kg Rohrohrzucker (oder auch Gelierzucker, wer möchte)
800 ml Wasser
Zubereitung
Die Hagebutten waschen, von Stielen und Blütenansätzen befreien. Im Wasser weichkochen, sodass sie sich leicht zerdrücken lassen.
Das grobe Fruchtmus in mehreren Tranchen durch die Flotte Lotte drehen, bis das Mus die Konsistenz von Ketchup hat. Falls die Masse zu fest ist, noch etwas Wasser hinzufügen. Eventuell zuerst einen gröberen und dann einen feineren Einsatz nehmen. Zuletzt noch durch ein Tuch oder ein feines Marmeladesieb streichen, damit sicher alle Härchen entfernt sind, die einen unangenehmen Juckreiz beim Schlucken auslösen könnten.
In einem Topf unter ständigem Rühren erhitzen und mit Zucker vermischen. Ein paar Minuten köcheln und in Gläser füllen. Verschließen und pasteurisieren. Soll die Marmelade fester werden, Gelierzucker anstelle des Rohrohrzuckers verwenden.
Hagebuttenpulver
Halbierte getrocknete Früchte im Mixer zu Pulver zermahlen.
In einem gut verschließbaren Glas hält das Pulver mehrere Monate. Bitte dunkel lagern, damit das Vitamin C erhalten bleibt.
Hagebuttenpulver passt gut ins Müsli oder einen Smoothie.
Hagebuttensirup
Zutaten
500 g reife Hagebutten
1 l Wasser
300 g Rohrohrzucker
2 EL Zitronensaft
1 TL Zitronensäure
Zubereitung
Die Hagebutten waschen, von Stielen und Blütenansätzen befreien und halbieren.
Hagebutten mit Wasser ca. 45 Minuten bei niedriger Hitze köcheln lassen, bis die Hagebutten weich sind.
Die Mischung nun zuerst durch die flotte Lotte und dann durch ein mit einem Tuch ausgelegten Sieb streichen, um Kerne und die feinen Härchen zu entfernen.
Den Saft auffangen, zusammen mit Zucker, Zitronensaft und Zitronensäure aufkochen und fünf Minuten sprudelnd kochen lassen. In sterile Flaschen abfüllen und sofort verschießen.