Neue Abfallstrategie für Serbien

Wien/Belgrad, 29. Januar 2020

Mit Umweltbundesamt Know-how zu verbessertem Abfallmanagement

Serbien hat eine neue Abfallstrategie, mit der bis zum Jahr 2025 die Vermeidung und Verwertung von Abfällen in dem Westbalkan-Staat verbessert werden soll.

Podium at the opening ceremony

Von links nach rechts: Radmila Šerović, Abteilungsleiterin für Abfallwirtschaft im serb. Umweltschutzministerium, Sem Fabrizi, EU-Botschafter in Serbien, Goran Trivan, Minister für Umweltschutz Serbiens, Nikolaus Lutterotti, österr. Botschafter in Serbien

Die Strategie ist Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen Umweltbundesamt, serbischem Umweltministerium und Partnern aus anderen EU-Mitgliedsstaaten. Gemeinsam haben sie in den vergangenen zweieinhalb Jahren den strategischen und gesetzlichen Rahmen für die Abfallwirtschaft verbessert und so Serbien im Beitrittsprozess zur EU unterstützt.

In der neuen Abfallstrategie sind Maßnahmen für die nächsten fünf Jahre festgelegt, die Serbiens Abfallwirtschaft an europäische Standards heranführen und den Weg zu einer nachhaltigen Entwicklung weisen. Die Richtung für 2050 gibt der European Green Deal vor.

Schwerpunkte der Zusammenarbeit

Ausgangspunkt für die Entwicklung der neuen serbischen Strategie waren eine Evaluierung der Ist-Situation, eine Analyse der rechtlichen Rahmenbedingungen und möglicher Finanzhilfen. Auf dieser Basis wurden gemeinsam mit VertreterInnen aus Wirtschaft und Verwaltung eine Strategie für die nächsten fünf Jahre festgelegt, der serbische Abfallwirtschaftsplan erarbeitet und das Abfallvermeidungsprogramm erstellt. Unter der Leitung des Umweltbundesamts steuerten dafür die Junior Partner im Projekt, die schwedische Umweltschutzagentur Naturvårdsverket und das litauische Umweltministerium, ihr Know-how bei. Die Ergebnisse wurden bei der Abschlussveranstaltung in Belgrad präsentiert, an der zahlreiche VertreterInnen nationaler und internationaler Institutionen teilnahmen – darunter der serbische Umweltminister, Goran Trivan. Die Zusammenarbeit zwischen Österreich, Serbien, Schweden und Litauen wurde aus Mitteln des Europäischen Instruments für Heranführungshilfe (Instrument for Preaccession Assistance, IPA) finanziert.

Das Umweltbundesamt in Kürze

Das Umweltbundesamt ist die bedeutendste ExpertInnen-Institution für Umwelt in Österreich und mit mehr als 100 Projekten in 27 Ländern in Ost-, Südosteuropa und in den Mittelmeer-Staaten bewährter Projektpartner. Das Unternehmen steht für die Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft zur Sicherung nachhaltiger Lebensbedingungen und entwickelt Entscheidungsgrundlagen auf lokaler, regionaler, europäischer und internationaler Ebene. Seit 1999 unterstützt das Umweltbundesamt die mittel- und südosteuropäischen Behörden beim Institutionsaufbau und bei der Umsetzung des EU-Rechts.