Endspurt für EUWI+

Vienna, 31. Januar 2020

 Neustart für Wassermonitoring in Partnerländern

Im länderübergreifenden Projekt EUWI+ (European Water Initative Plus) wurden in den letzten vier Jahren die Grundlagen für ein nachhaltiges Wasserressourcenmanagement in den östlichen Nachbarländern der EU geschaffen. 2020 geht das Projekt in seine finale Phase. Die Highlights des Jahres im Überblick.

Laboratory staff in Armenia using new equipment provided by EUWI+

EUWI+ startet 2020 mit einer Laboreröffnung in Jerewan: Am 31. Jänner feiert das armenische Umweltministerium gemeinsam mit VertreterInnen der Europäischen Union und Österreichs die Eröffnung des frisch renovierten und neu ausgestatteten Umweltlabors. Im Frühling folgen Laboreröffnungen in der Ukraine und in Weißrussland. Die neu ausgestatteten Labors und das verbesserte Wassergütemonitoring sind wichtige Meilensteine auf dem Weg zu einem Wasserressourcenmanagement nach europäischen Standards in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, Weißrussland und in der Ukraine. Die ExpertInnen des Umweltbundesamts unterstützen diese Länder im Rahmen von EUWI+ bei ihren Reformen im Wassersektor mit ihrem Know-how im Flussgebietsmanagement, im Monitoring, in der Wasseranalytik, beim Datenmanagement und bei der Abstimmung mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Armenien: Modernes Labor für saubere Gewässer

Durch die neue Labor-Ausstattung können die armenischen WasserexpertInnen nun Wasseranalysen auf dem Stand der Technik durchführen und Verunreinigungen besser erkennen. Die verbesserte Wasseranalyse und der Ausbau des Monitorings leisten einen wichtigen Beitrag zum Schutz der Gewässer in der Region und zur Versorgung der armenischen Bevölkerung mit sauberem Wasser. Renovierung, neue Geräte und Schulungen für das Personal wurden von EUWI+ aus Mitteln der Europäischen Union finanziert.

Meilensteine 2020 in EUWI+

EUWI+ konnte in den sechs östlichen Nachbarstaaten bereits erhebliche Verbesserungen im Wasser-Monitoring und im Wassermanagement erzielen. Die europäischen ExpertInnen unterstützen die Partnerländer bei den Konsultationen zu den erarbeiteten Managementplänen für Flussgebiete und grenzüberschreitende Flüsse, die noch heuer abgeschlossen werden sollen, und bei der Implementierung der Pläne. Ende 2020 stehen in jedem Partnerland Abschlussevents mit hochrangigen VertreterInnen der nationalen Regierungen, der EU und allen Partnerorganisationen auf dem Programm.

European Water Initiative Plus: Wasserressourcen-Management in sechs Ländern

Ziel des länderübergreifenden Projekt EUWI+ ist, bis zum Jahr 2020 das Wasserressourcen-Management in den östlichen Staaten an die Europäische Wasserpolitik anzunähern. Zu diesem Zweck werden Managementpläne für Flussgebiete und grenzüberschreitende Flüsse in Armenien, Aserbaidschan, Georgien, Moldawien, Weißrussland und der Ukraine entwickelt und für die Umsetzung vorbereitet. Grundlage dafür sind die Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie. Die europäischen ExpertInnen bauen gemeinsam mit ihren Partnern lokale Wassermonitoring-Systeme auf, die in Modellregionen erprobt werden. Damit die entwickelten Systeme und Pläne bestmöglich erstellt werden, werden Trainings für die verantwortlichen Personen und der Aufbau von Verwaltungsstrukturen in den Partnerländern abgehalten. Für das Projektkonsortium sind französische, kroatische und österreichische ExpertInnen vor Ort im Einsatz.

Das Projekt wird von der Europäischen Union finanziert und von der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD), der Wirtschaftskommission der Vereinten Nationen für Europa (UNECE) und einem Konsortium der EU-Mitgliedstaaten, unter der Leitung des Umweltbundesamts umgesetzt.