Konsultation: I-PEPs-Methodenstandard

I-PEPs: Neues Kennzahlen-Set zur Steuerung der Dekarbonisierung von Finanzportfolios

Mit den Indikatoren für portfolio-bezogene Emissionsperformance –  kurz I−PEPs –wurden im Rahmen der Green Finance Alliance (GFA) eine neue Generation an Kennzahlen entwickelt. I-PEPs ermöglichen es Finanzunternehmen, ihre Treibhausgas-Emissionsentwicklung und damit die Dekarbonisierung ihres Kerngeschäfts zu steuern.

Hand hält Kompass
Kompass

Das innovative Kennzahlen-Set deckt mit maßgeschneiderten Metriken für das Investment-/Kreditportfolio sowie für das Versicherungsgeschäft ein breites Spektrum des Finanzsektors ab. Trotz ihrer vielfältigen Einsatzbereiche ist die zugrundeliegende methodische Herangehensweise einheitlich und ermöglicht dadurch die potenzielle Skalierbarkeit auf weitere Finanzportfolio-Arten.
I-PEPs benötigen wenig Input-Faktoren und sind damit robuster gegenüber ungewollten Einflussfaktoren auf die Emissionsentwicklung. Dank des reduzierten Datenbedarfs kann es für Finanzunternehmen zu einer Verringerung der benötigten personellen und finanziellen Kosten führen –  und damit Ressourcen für die Portfoliosteuerung freigeben.

Öffentliche Konsultation gestartet

Der Entwurf des I-PEPs-Methodenstandards steht vom 12. Juni bis 10. August 2025 zur öffentlichen Konsultation offen. Rückmeldungen sind über den Online-Fragebogen möglich und werden vertraulich und für rein interne Zwecke ausgewertet. Die Ergebnisse der Evaluierung bilden die Grundlage für die Weiterentwicklung des Methodenstandards. Weitere Informationen zum Datenschutz finden Sie im Fragebogen.

Ihre Teilnahme an der I-PEPs-Konsultation

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldungen zum I-PEPS-Methodenstandard im Rahmen der öffentlichen Konsultation! Bitte reichen Sie diese bis spätestens 10. August 2025 ein. (Bearbeitungsdauer Fragebogen: rund 15 Minuten).

Konsultationswebinar am 25. Juni 2025

Möchten Sie mehr über I-PEPs erfahren? Im Webinar am 25. Juni von 14:00 bis 15:00 Uhr stellen wir die Kerninhalte des Methodenstandards vor und diskutieren Ihre Fragen.

Jetzt zur Pilotphase anmelden und I−PEPs am eigenen Portfolio testen!

Parallel zur Konsultation führen wir eine Pilotphase mit Finanzunternehmen durch, in der I-PEPs für unterschiedliche Portfolios angewendet und analysiert werden.  

Nähere Informationen zum Ablauf sowie zur Teilnahme an der Pilotphase 

I-PEPs-Konsultationsdokumente

  • I-PEPs-Methodenstandard (Konsultationsentwurf)
  • I-PEPs-Präsentation (Allgemeine und methodische Vorstellung der I-PEPs)
  • Berechnungs-Excel (granulare Darstellung der Beispielrechnungen des Methodenstandards)

Die Dokumente in englischer Sprache finden Sie hier: Indicators for Portfolio-related Emission Performance (I-PEPs) Methodology Standard.

Geschichte der I-PEPs-Entwicklung

  • Juli 2024: Veröffentlichung des I−PEPs−Diskussionspapiers zur öffentlichen Konsultation
  • Juli bis August 2024: Öffentliche Konsultation (I-PEPs-Diskussionspapier)
  • Ab September 2024: Evaluierung der Rückmeldungen
  • 12. Juni 2025: Veröffentlichung des I-PEPs-Methodenstandards (Konsultationsentwurf) sowie Beginn der I−PEPs−Pilotphase
  • 12. Juni bis 10. August 2025: Öffentliche Konsultation (Entwurf I−PEPs−Methodenstandard)
  • 25. Juni 2025: Webinar 14:00 bis 15:00 - Vorstellung des I−PEPs−Methodenstandards (Anmeldung
  • 31. August 2025: Ende der I−PEPs−Pilotphase
  • 30. September 2025: Ende der zweiten I−PEPs−Pilotphase
  • Spätherbst 2025 (geplant): Veröffentlichung des I−PEPs−Methodenstandards

Wie funktionieren I-PEPs?

I-PEPs kann abhängig vom Geschäftsbereich auf Basis von zwei unterschiedlichen Berechnungsgrundlagen kalkuliert werden: den absoluten THG-Emissionen oder den physischen Emissionsintensitäten der Portfoliobestandteile. Als Berechnungsgrundlagen werden in beiden Fällen ausschließlich berichtete Emissionsdaten verwendet. Gewichtet werden die Emissionsentwicklungen der Portfoliobestandteile basierend auf zwei Gewichtungsfaktoren. Diese spiegeln einerseits das relative Portfoliovolumen sowie andererseits das relative Emissionsausmaß des Portfoliobestandteils wider.

Zielsetzungen mittels I-PEPs belohnen auch die aktive Transitionsbegleitung von THG-intensiven realwirtschaftlichen Unternehmen, da ausschließlich die THG-Emissionsentwicklung (und nicht die absolute THG-Emissionshöhe) die Entwicklung der Kennzahlen bestimmt. Aus dem Einsatz der Kennzahlen gehen Impulse hervor, die sowohl das Neugeschäft (Ex-ante-Evaluierung der Transitionswilligkeit) als auch das Bestandsgeschäft (Ex-post-Analyse des Transitionsfortschritts) beeinflussen. Die ausführlichen Details zur I-PEPs-Methodik sind im Methodenstandard dargestellt.

Haben Sie Anmerkungen oder Fragen zu I-PEPs? Dann wenden Sie sich gerne an die Green Finance Alliance-Koordinierungsstelle: gf-alliance@umweltbundesamt.at